Die Zukunft der Event-Technologie

Mit der Entwicklung neuer Technologien eröffnet sich für Organisatoren eine Reihe von Möglichkeiten, beeindruckende Erlebnisse für Teilnehmer zu schaffen. Brian Ludwig, Senior Vice President von Cvent, wirft einen Blick auf diejenigen, die man im Auge behalten sollte.

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Die Technologie entwickelt sich exponentiell, während sie gleichzeitig auch für den normalen Anwender immer leichter zugänglich wird. Im Zuge dieser Entwicklung bieten sich für uns immer mehr Möglichkeiten, noch beeindruckendere Dinge umzusetzen und mit Blick auf den Event-Kontext, eröffnet sich so eine ganze Welt von Möglichkeiten, sowohl für Organisatoren als auch für Teilnehmer.

In der Branche haben wir gerade erst angefangen, an der Oberfläche zu kratzen, und befinden uns in einem frühen Stadium der Erkenntnis, wie Technologie und Innovation letztendlich Meetings und Events beeinflussen werden. Um das fortzusetzen, müssen die Organisatoren neue Technologien akzeptieren und sich deren enorme Kraft zunutze machen, um den Teilnehmern reibungslos verlaufende und fesselnde Erlebnisse zu bieten.

Der wichtigste Trend in der Eventtechnologie ist, dass diese kaum noch aufdringlich ist; sie läuft im Hintergrund, um die Reise, einen Einsatz, Interaktionen  und die Nutzung von Online-Inhalten zu erleichtern. Wie könnte also die Erfahrung eines Teilnehmers in der nicht allzu fernen Zukunft aussehen? Und was können die Planer in ihre Events integrieren, um ihren Vorsprung angesichts der technologischen Wachstumskurve zu wahren? Hier ist meine Beobachtungsliste:

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Seit 2000 ist Brian Ludwig bereits bei Cvent. Heute zeichnet er in seiner Position als Senior Vice President of Sales vorrangig für die Eventmanagement-Lösungen sowie die App-Lösungen verantwortlich. Foto: Cvent

Interaktive 3-D-Einladungen

Warum müssen Einladungen immer noch zweidimensional sein? Wie wäre es denn mal mit dreidimensional? Inspiriert durch Prinzessin Leias Hologramm-Botschaft an Obi Wan wurde die Stance Star Wars 3-D-Hologramm-Einladung entwickelt, um Gäste zu einer Star Wars-Premierenparty einzuladen. Diese wurde unter Verwendung mehrerer Kameras gefilmt, um den 3-D-Effekt zu erzielen, und die in einer Schachtel verpackte Einladung enthielt eine personalisierte, holographische Botschaft. Die Einladung wurde an Social Media Influencer ausgeliefert, die einen riesigen Wirbel verursachten und deren Reichweite sich über eine Vielzahl von sozialen Medienkanälen erstreckte.

Passagierdrohne

Behalten Sie die Ehang 184-Passagierdrohne im Auge. Damit könnte die Ankunft der Gäste bei einem Event modernisiert werden, ebenso könnte sie aber auch Ansichten des Äußeren und der Umgebung eines Event-Ortes bieten. Passagierdrohnen wurden zum Transport einer einzigen Person entwickelt. Mit Touchscreen-Technologie wählt der Passagier das Ziel, das die Drohne dann ansteuert – per Autopilot (und überwacht von  einem  Kontrollzentrum). Da keine manuelle Steuerfunktion vorhanden ist, ist keine Pilotenlizenz erforderlich, so dass theoretisch jeder Teil dieses unbeschreiblichen Erlebnisses sein kann.

Intelligente Schalter

KATE ist ein intelligenter Check-in-Schalter, der sich selbstständig an geschäftige oder verstopfte Bereiche im Flughafen bewegt und  verspricht,  Check-in-Schlangen in die Vergangenheit zu verbannen. Hier sehe ich auch eine Möglichkeit, diese Technologie für Events zu nutzen.

Gesichtserkennung

Und wie wäre es, wenn die Passagiere sich gar nicht mehr beim Check-in-Personal melden müssten? Bei Delta läuft ein Versuch mit Gesichtserkennungstechnologie, um die Identität einer Person mit ihrem Passfoto abzugleichen. Sie kommen einfach am Flughafen an,  versehen Ihre eigenen Taschen mit Etiketten und gehen dann zu Ihrem Gate, wo die Gesichtserkennung Sie an Bord gehen lässt – oder auch nicht. Ebenso werden Fingerabdrücke genutzt, um den Zugang zu Vorzugs-Lounges zu kontrollieren. Die Verwendung von Gesichtserkennung bei Events bietet eine fantastische, alternative Check-in-Lösung.

Telepräsenz und Fernteilnahme

Und einige Personen werden nicht einmal einchecken – sie werden auf einem Bildschirm zu sehen sein. Wenn man bei einem Event nicht selbst anwesend sein kann, hindert einen das nicht länger an der Teilnahme. In der Welt von morgen werden sich Fernteilnehmer fast genauso bewegen, interagieren, miteinander reden, lernen und sich beteiligen, als seien sie persönlich vor Ort.

Gesichtsfeedback

Gesichtserkennung wird nicht auf Flughäfen und Check-in beschränkt sein. Wenn man sich Technologie im Hinter- grund vorstellt und sich weiterhin vorstellt, dass Echtzeit-Feedback und Emotionen durch bei dem Event verteilten Kameras erfasst werden, die die Teilnehmer erkennen und anhand von deren Gesichtsausdruck dem System rückmelden, wie diese sich fühlen.