Digiday17: Fahrplan für die Zukunft der MICE-Branche

Großes Interesse zeigten rund 150 Teilnehmer beim DigiDay17 des German Convention Bureau am 7. Dezember 2017 im Westhafentower in Frankfurt. Fotos: CreativK Hans Rodewald

Spacebase heißt der Gewinner des Science Slam 2017 beim DigiDay17. Auf dem MICE-Expertentreffen des German Convention Bureau GCB zur Digitalisierung wählten die rund 150 Teilnehmer die Buchungsplattform Spacebase klar auf den ersten Platz.

CEO Julian Jost erläuterte die Entwicklung des Portals. Statt mit Location-Anbietern einzeln zu verhandeln, könne der Eventplaner auf Spacebase verfügbare MICE-venues direkt finden und buchen. „Das erspart den Kunden Zeit und Mühe“, berichtete Jost. Gefunden werden aktuell „unique locations“ für bis zu 300 Teilnehmer. Das sind meist Werkstätten, Ateliers, Studios oder Industrieküchen. Kerngeschäft sind die MICE-Events für bis zu 40 Teilnehmer.

Nach dem Start des Portals Anfang 2015 war zunächst intensive Akquise erforderlich. Mittlerweile spricht sich der Erfolg der Plattform herum. 18 Mitarbeiter sind bereits für das junge Unternehmen in Berlin tätig. „Nach der zweiten Buchung sind die Kunden voll dabei“, zeigte sich Jost glücklich.

Dr. Torsten Wingenter (r.), Head of Digital Innovations bei der Deutschen Lufthansa AG, demonstriert Matthias Schultze, Managing Director beim German Convention Bureau e.V. GCB, wie wichtig eine problemlose Anreise für den Eventerfolg ist.

Der Science Slam als Wettbewerb junger Unternehmen stand im Mittelpunkt des DigiDay17. Die Umsetzung der technischen Möglichkeiten, die Hürden in den Unternehmen sowie Verbesserungen bei der Ablaufplanung unter dem Stichwort ‚Customer Journey’ waren weitere Themen für die Fach- und Führungskräfte der Tagungs- und Kongresswirtschaft.

Silke Hoersch von Ungerboeck Systems beleuchtete die Ablaufplanung auf der Teilnehmer- und auf der Veranstalterseite. „Planer sollten die technischen Möglichkeiten nutzen, um Mehrwert für die Teilnehmer zu schaffen. Es gibt viele gute Lösungen, von der Einladung über die Anreise, die Orientierung während einer Tagung bis hin zur Erinnerung an die Tagungsinhalte“, zeigte die IT-Expertin auf.

Die Zusammenarbeit zwischen Venue und Eventplaner könne ebenso mittels technischer Hilfsmittel vereinfacht werden. „Moderne IT-Lösungen ermöglichen den Venue-Anbietern bei geringerem Arbeitsaufwand die Planer besser zu unterstützen“, sagte Hoersch. Das Collaboration Portal reduziere die Dialoge und mache die Informationen für die Planer zentral und dauerhaft verfügbar. So finde jeder Planer die für ihn relevanten Informationen zu jeder Zeit am selben Platz.

In vier Workshops diskutierten die Teilnehmer die Themen Event-Design, Kommunikations- und Content-Strategien, 360-Grad-Kommunikation und Influencer Marketing. „Events finden nicht nur ‚vor Ort‘ statt, sondern können über soziale Medien eine beträchtliche Reichweite erzielen“, sagte Günter Exel. „Veranstalter können dafür sorgen, dass Events über den Teilnehmerkreis hinaus kommuniziert werden.“ Das bestätigte Dr. Torsten Wingenter von der Deutschen Lufthansa: “Eventerlebnisse beginnen bei der Einladung und setzen sich bei der Anreise fort.“ Da gebe es noch viel Luft nach oben.