XING auf ungebremstem Wachstumskurs: Umsatzsteigerung von 25 Prozent gegenüber Vorjahr

Die XING SE legte gestern die vorläufigen, nicht testierten Geschäftszahlen für das Jahr 2018 vor. Demnach hat das Unternehmen im vergangenen Geschäftsjahr seinen Wachstumskurs weiter konsequent fortgesetzt. So stieg der Gesamtumsatz um 25 Prozent auf 235,1 Mio. € (Vorjahr: 188,5 Mio. €). Bereinigt um Effekte durch Akquisitionen der Firmen InterNations und Prescreen beläuft sich das Wachstum auf 21 Prozent. Sämtliche Geschäftsbereiche haben zu diesem Wachstum beigetragen.

EBITDA steigt um 23 Prozent auf 75,2 Mio. €

Der Geschäftsbereich B2C, der die Einnahmen der Bezahlangebote für Endkunden ausweist, ist im vergangenen Jahr um 12 Prozent auf 99,9 Mio. € (89,5 Mio. €) gewachsen. Bereinigt um Akquisitionen betrug der Zuwachs 5 Prozent. Die größte Erlösquelle sowie der stärkste Wachstumstreiber war das Segment B2B E-Recruiting. Die innovativen Lösungen für Unternehmen, mit denen sie angesichts des immer stärker um sich greifenden Fachkräftemangels Talente finden und rekrutieren können, sorgten für einen Umsatz von 108,7 Mio. € (77,4 Mio. €). Das entspricht einem Wachstum von 40 Prozent (bereinigt: 39 Prozent). Auch der Geschäftsbereich B2B Marketing Solutions (vormals Advertising) & Events verzeichnete deutliches Wachstum. So legte der Umsatz hier um 22 Prozent auf 21,7 Mio. € (17,9 Mio. €) zu. Das EBITDA konnte die XING SE um 23 Prozent auf 75,2 Mio. € (61,3 Mio. €) steigern, während sich das Nettoergebnis um 21 Prozent auf 31,0 Mio. € erhöhte, bereinigt um Einmaleffekte aus Earn-Out-Anpassungen um 29 Prozent auf 30,1 Mio. €.

Die XING-Plattform konnte im Berichtszeitraum ein Mitgliederwachstum von 1,9 Millionen verzeichnen. Damit wuchs die Mitgliederbasis bis Ende 2018 auf 15,3 Millionen an, rund 1,03 Millionen nutzten die kostenpflichtigen XING-Mitgliedschaften. Inklusive der XING-Events-User hatte XING zum Ende des Geschäftsjahres 2018 16,4 Millionen Nutzer. Der Geschäftsbereich XING E-Recruiting konnte im Berichtszeitraum rund 3.200 neue Firmenkunden mit Lizenzabonnement gewinnen, so dass per Ende Dezember 2018 mehr als 11.000 Unternehmen Talente auf der XING-Plattform über moderne Recruiting-Kanäle ansprechen. Zudem haben rund 11.000 Unternehmen Stellenanzeigen unter www.xing.com/jobs geschaltet. InterNations, das Netzwerk für Fachkräfte, die von ihren Arbeitgebern für eine bestimmte Zeit ins Ausland entsandt wurden, hatte per Ende vergangenen Jahres 3,3 Millionen Mitglieder weltweit (Anstieg um 16%), davon waren 135.000 zahlende Mitglieder (Anstieg um 9%). kununu, das führende Arbeitgeberbewertungsportal in Europa, konnte die Anzahl seiner Reviews auf nunmehr 3,2 Millionen steigern. Der Anbieter für Bewerbermanagement-Software (ATS) Prescreen hat die Anzahl seiner Unternehmenskunden deutlich auf nunmehr 1.000 steigern können.

Umbenennung in New Work SE in zweiter Jahreshälfte geplant

Thomas Vollmoeller, CEO der XING SE: „Wir sind mit dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2018 sehr zufrieden. Wir wachsen ungebremst, sowohl das Kerngeschäft von XING als auch das unserer Tochterfirmen haben sich sehr gut entwickelt. Wir verzeichnen auf allen Plattformen eine stark wachsende Nutzerzahl und bei sämtlichen Dienstleistungen für Unternehmen gewinnen wir immer mehr Kunden dazu. Die tektonischen Veränderungen der Arbeitswelt machen sich verstärkt bemerkbar – unsere Angebote rund um das Thema New Work treffen den Nerv.“

Im Februar dieses Jahres hatte die XING SE eine Umwandlung des Firmennamens in „New Work SE“ angekündigt. Diesen Schritt hatten Vorstand und Aufsichtsrat bereits im vergangenen Jahr beschlossen, Anfang Juni 2019 muss die Hauptversammlung dem Vorhaben noch zustimmen. Hintergrund der geplanten Umfirmierung ist die Tatsache, dass sich das Unternehmen bereits seit Jahren der Vision einer besseren, menschlicheren Arbeitswelt verschrieben hat. Zu diesem Zweck veranstaltet die XING SE zum Beispiel jedes Jahr das führende Event zum Thema Zukunft der Arbeit, die New Work Experience (NWX) in der Hamburger Elbphilharmonie und bietet den eigenen Kunden Services und Produkte, damit sie so arbeiten können, wie es zu ihren individuellen Lebensentwürfen passt. Die bekannten Produktmarken XING, kununu, InterNations oder Prescreen werden nach der Umfirmierung weiter Bestand haben, sodass sich für Mitglieder, Nutzer und Firmenkunden dadurch nichts ändert.

Auf die New Work-Positionierung der XING SE zahlten auch neue Produkte und Services ein, die das Unternehmen im vergangenen Jahr auf den Markt gebracht hat.  So hat XING seine neue Marke „HalloFreelancer“ weiter ausgebaut. Das Produkt ermöglicht es Freiberuflern – einer stark wachsenden Gruppe auf dem Arbeitsmarkt –  sich Unternehmen zu präsentieren und von für sie relevanten Ausschreibungen zu profitieren – umgekehrt können Unternehmen zielgerichtet nach Spezialisten suchen.

Da der Fachkräftemangel für immer mehr Unternehmen zum ernsten Problem wird, hat XING auch seine E-Recruiting-Angebotspalette nochmals erweitert. So steht Personalern jetzt ein integriertes Bewerbermanagement-System zur Verfügung, mit dem sie direkten Zugang zu mehr als 15 Millionen Kandidaten haben. Dadurch können sie die Personalgewinnung deutlich beschleunigen, was Kosten senkt und die Innovationsfähigkeit erhöht. Außerdem profitieren die XING-Mitglieder von der Vielzahl von Job-Angeboten, die sie nach ihren persönlichen Bedürfnissen und Lebensentwürfen filtern und auswählen können.

Vorstand der XING SE schlägt neben Erhöhung der Dividende die Zahlung einer Sonderdividende vor

Der Gesamtvorstand der XING SE hat heute auf Basis der vorläufigen, nicht testierten Ergebnisse des Geschäftsjahrs 2018 beschlossen, dem Aufsichtsrat die Anhebung der Regeldividende um 27 Prozent von 1,68 EUR je Aktie auf 2,14 EUR je Aktie vorzuschlagen. Darüber hinaus hat der Vorstand beschlossen, dem Gremium die Ausschüttung einer zusätzlichen Sonderdividende in Höhe von 3,56 EUR je Aktie vorzuschlagen. Der Bestand an liquiden Eigenmitteln von 82,5 Mio. EUR zum Jahresende 2018  sowie das cash-generative Geschäftsmodell von XING ermöglichen der Gesellschaft die Auszahlung einer Sonderdividende, ohne die weiter auf Wachstum ausgerichtete Geschäftsstrategie des Unternehmens zu verändern.

Der Gewinnverwendungsvorschlag soll nach Feststellung des testierten Jahresabschlusses der Hauptversammlung zur Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns vorgelegt werden. Vorbehaltlich der Zustimmung des Aufsichtsrats in seiner Bilanzsitzung am 21. März 2019 sowie der Aktionäre im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung am 6. Juni 2019 beträgt damit die Gesamtausschüttung an die Aktionäre etwa 32 Mio. EUR.