Wie die Plattformökonomie die Tagungsbranche beeinflussen wird

GCB German Convention Bureau e.V. stellt Ergebnisse einer Studie vor, die Auswirkungen von Plattformen auf die Organisation, Durchführung und Vermarktung von Veranstaltungen untersucht.

Plattformoekonomie
Foto: German Convention Bureau

Frankfurt am Main, 22. Juli 2019. Mit den Auswirkungen, Chancen und Herausforderungen der Plattformökonomie für die Tagungs- und Kongressbranche beschäftigt sich eine neue Studie, die vom GCB German Convention Bureau e.V. initiiert wurde. Das Projekt wurde gemeinsam mit der HSMA Deutschland e.V., dem Verband der Veranstaltungsorganisatoren e.V. (VDVO), den Convention Bureaus der Städte Berlin, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart (7 Cities) sowie dem EVVC Europäischen Verband der Veranstaltungs-Centren e. V. als Kooperationspartner realisiert. Durchgeführt wurde die Studie vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO.

Die Plattformökonomie als zentrales Geschäftsmodell der digitalen Wirtschaft, das die direkte digitale Interaktion zwischen Anbietern und Kunden ermöglicht, wird für den Veranstaltungssektor zu einer entscheidenden Herausforderung der digitalen Transformation, die gleichzeitig erhebliche Chancen bietet. Vor diesem Hintergrund untersuchte die Studie die Frage, wie Plattformen die Rolle von Veranstaltungsplanern und von Anbietern, wie z. B. Locations, Hotels und Eventagenturen, und Destinationsmarketingorganisationen ändern werden. Auf Basis von Experteninterviews und Fokusgruppenbefragungen wurden Handlungsempfehlungen formuliert und Zukunftsszenarien entwickelt.

Künstliche Intelligenz verstehen und die Betonung der eigenen USPs stehen im Vordergrund

Zu den Handlungsempfehlungen des Fraunhofer IAO gehören der Aufbau von Know-how über die Funktionsweise von Algorithmen, die Schaffung von virtuellen Inhalten seitens Locationbetreiber, um Kunden schnell Zugriff auf relevante Informationen zu bieten, Data-Profiling und ein konsequentes Customer-Relationship-Management.

Künstliche Intelligenz (KI) wird ein zentraler Bestandteil von Plattformen und mit fortschreitender Entwicklung erlauben, immer komplexere Veranstaltungen über Plattformen abzuwickeln,  so die Experten. Die Studie skizziert ein mögliches Zukunftsszenario, in der künstliche Intelligenz so fortgeschritten ist, dass ein „Smart Meeting Assistent“ den Veranstaltungsplaner über die gesamte Customer Journey optimal unterstützen wird.

„Entscheidend wird sein, dass die Akteure einerseits KI und Algorithmen verstehen und sich andererseits mit ihren USPs entlang der Customer Journey entsprechend positionieren“, stellt GCB Geschäftsführer Matthias Schultze fest. „Für Veranstaltungsplaner ergibt sich hierbei die Chance, sich auf wesentliche konzeptionelle und kreative Phasen der Veranstaltungsplanung zu konzentrieren und diese optimal unterstützt umzusetzen.“, ergänzt Dr. Stefan Rief, Leiter Forschungsbereich Organisationsentwicklung und Arbeitsgestaltung Fraunhofer IAO.

Planer und Anbieter erwarten Veränderung der Zusammenarbeit durch Plattformen

In den Fokusgruppen mit Veranstaltungsplanern und Dienstleistungsanbietern kristallisierte sich heraus, dass beide Seiten eine durch Plattformen hervorgerufene Veränderung der Zusammenarbeit erwarten. Gleichzeitig gehen die befragten Experten davon aus, dass weiterhin der menschliche Kontakt bevorzugt wird, wenn es um komplexe Themenstellungen und Konzeptionen, Kreativität und personalisierte Anforderungen geht.

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