Marriott-Moxy-Hotel auf Gelände der Dynamit-Nobel-Zentrale Troisdorf

Übergabe an Investor Ende Oktober – BM Jablonski: Damit gewinnt Troisdorf
an Attraktivität – Kongress-Auslastung der Stadthalle soll steigen

Auf dem Gelände des früheren Hauptgebäudes der Dynamit Nobel AG wird im nächsten Jahr der Bau eines neuen Hotels der Marriott-Gruppe beginnen. Das Grundstück im Besitz des städtischen TroiKomm-Konzerns wird nach Abbruch der alten Firmenzentrale Ende Oktober an den Investor, die Berliner Q135 projects & development GmbH, übergeben. Das teilten am Donnerstag Troisdorfs Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, TroiKomm-Geschäftsführerin Andrea Vogt sowie Vertreter des Investors und Hotelbetreibers mit.

„Ich freue mich, dass wir nach so vielen Jahren eine sehr gute Lösung für das Gelände  des Dynamit-Nobel-Hochhauses gefunden haben“, sagte Bürgermeister Jablonski auf einer Pressekonferenz im Haus der Stadtwerke. Geplant ist ein Hotel der Marke Moxy, eine Tochter des amerikanischen Hotel-Konzerns Marriott. „Moxy spricht jüngere und moderne Hotelgäste an, denen Lifestyle und unkonventionelle Gestaltung wichtig sind“, sagte Sascha Konter, Geschäftsführer des Hotelbetreibers Signo Hospitality GmbH aus Regensburg. Signo wird das Moxy-Hotel als Franchisepartner von Marriott betreiben.

„Mit dem Neubau in zentraler Lage gewinnt Troisdorf an Attraktivität und wird viele neue Besucher anziehen“, sagte TroiKomm-Geschäftsführerin Andrea Vogt. „Das Hotel wird dank seiner optimalen Verkehrsanbindung vom boomenden Messe-, Veranstaltungs- und Kongressgeschäft in Köln und Bonn profitieren.“ Doch Vogt sieht auch gute Chancen, in Verbindung mit dem Hotel die Stadthalle durch neue Veranstaltungen und Tagungen zu stärken.

Das erwartet auch Bürgermeister Jablonski. „Diese Lösung vollendet nicht nur die städtebauliche Entwicklung rund um den Rathausvorplatz, sondern ist auch eine sinnvolle Ergänzung um die Kongresskapazitäten der Stadthalle zu nutzen und damit auch die Auslastung der Stadthalle zu erhöhen. Darüber hinaus deckt sie den wachsenden Bedarf an Hotelbetten in unserer Stadt mit einem modernen Konzept ab.“

Hotel-Betreiber Sascha Konter lobt nicht nur die Lage Troisdorfs im Speckgürtel von Köln und Bonn sowie die gute Erreichbarkeit, die den Hotelbetrieb interessant mache. Die gute wirtschaftliche Entwicklung des TroParks sei mitentscheidend für die Standortentscheidung gewesen. „Hier haben sich viele prosperierende Unternehmen angesiedelt“, so Konter, der deshalb viele Geschäftsreisende als Kunden erwartet. Die Stadthalle sei in Verbindung mit dem Hotel ein idealer Veranstaltungsort. „Die Stadthalle ist eine tolle Konferenzhalle, die absolut zur pulsierenden und unkonventionellen Marke Moxy passt.“ Konter will zunächst kleinere Tagungen nach Troisdorf holen und dafür eng mit der Stadthalle zusammenarbeiten. Dabei stützt sich Konter auf eigene, langjährige Erfahrungen im Kongressgeschäft.

„Wir sind froh, dass es TroPark gelungen ist, mit dem Hotelkonzept eine attraktive Nutzung dieses zentralen Grundstücks in Troisdorf zu ermöglichen“, so TroiKomm-Geschäftsführerin Andrea Vogt. „Dabei danken wir auch der Troisdorfer Wirtschaftsförderung, die den Erstkontakt hergestellt und das Projekt während der Entwicklung mit unterstützt hat.“ Das zeige, dass sich interessante Investoren für Troisdorf gewinnen lassen, wenn Stadt und die städtischen Töchter eng zusammenarbeiten.

Der Abriss des Dynamit-Nobel-Gebäudes und die Freiräumung des Geländes seitens der TroiKomm-Tochter TroPark ist in Kürze beendet. 37.000 Kubikmeter Betonmauerwerk mit einer Masse von 66.600 Tonnen wurden abgerissen. Das leergeräumte Grundstück wird Ende Oktober an Investor Q135 wechseln. Nach Fertigstellung des Neubaus wird Q135 das neue Gebäude an Hotelpächter Signo übergeben, der damit sein zweites Moxy-Hotel in Deutschland eröffnet. Ein weiteres Moxy-Hotel plant Signo in Dortmund. Derzeit gibt es elf Moxy-Hotels in Deutschland. Signo Geschäftsführer Sascha Konter hofft, dass das Troisdorfer Moxy-Haus Ende 2020 eröffnen wird.

Das neue Hotelgebäude orientiert sich an den Dimensionen des bisherigen Gebäudes, ist mit 23 Metern allerdings etwas niedriger und schmaler als das Dynamit-Nobel-Gebäude. Das Hotel wird sechsgeschossig und bekommt ähnlich zu der Form des DN-Baus einen Aufbau, der an ein Penthouse erinnert. Zudem wird an das Hotel ein Bürogebäude angebaut. Das von Paul Schaeffer-Heyrothsberge entworfene Dynamit-Nobel-Gebäude mit seinem auffälligen Treppenhaus, seiner modernen Fassade und seinen beiden Paternoster-Aufzügen war 1954 erbaut worden. Bis 2004 arbeitete dort auch die Unternehmensleitung der Dynamit Nobel AG. Nach der Zerschlagung des Unternehmens wurde das Gebäude noch durch andere Unternehmen genutzt und stand seit 2009 leer.

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