Jordanien: Eine Destination, die mehr als eine Chance verdient hat

Das Wadi Rum ist eine beeindruckende Mischung aus Sand und Stein. Darüber hinaus ist die Brücke für MICE in vielen Varianten bespielbar.
Das Wadi Rum ist eine beeindruckende Mischung aus Sand und Stein. Darüber hinaus ist sie für MICE in vielen Varianten bespielbar. Foto: Jordan Tourism Board

Das haschemitische Königreich am Toten Meer haben sicherlich nicht viele Planer auf dem Zettel. Zu Unrecht. Syrien, Irak, Israel, Saudi Arabien und auch die palästinensischen Autonomiegebiete grenzen an den knapp 90.000qm großen Staat, dessen Oberhaupt König Abdullah II. ist. Durch die prekäre geografische Lage im Hinblick auf die politische Situation rundherum wird Jordanien oft mit den als unsicher geltenden arabischen Ländern in einen Topf geworfen. Doch bei unserer Reise durch das Wüstenklima- geprägte Land fällt vor allem eines auf: Sicherheit steht an erster Stelle.

Für Europäer mag es im ersten Moment seltsam erscheinen, dass bei der Anfahrt am jeweiligen Hotel erst das Auto – inklusive Unterboden – von Sicherheitspersonal kontrolliert wird und anschließend beim Eintreten in die Lobby Taschen, Rucksäcke und Koffer noch einmal durch ein Röntgengerät geschleust werden und die Gäste selbst durch einen Metalldetektor gehen müssen. Doch irgendwie schaffen diese Maßnahmen auch Vertrauen. Ein Gefühl von Sicherheit, das Besucher sowohl in der Hauptstadt Amman, in der Region am Toten Meer oder auch im Wadi Rum, dem größten Wadi Jordaniens, nicht mehr verlässt.

Eine rasant wachsende Hauptstadt mit biblischer Geschichte

Mit etwa 4 Millionen Einwohnern ist Amman nicht nur die Hauptstadt, sondern auch die größte Urbanisation des Landes. In den Anfängen Ammans, die übrigen bis auf die biblische Zeit – hier war Rabbat Ammon die Hauptstadt des Königreiches der Ammoniter – zurückgehen,  erstreckte sich das Gebiet, ähnlich wie Rom, über sieben Hügel. Durch rasantes Wachstum, vor allem im letzten Jahrhundert, vor allem bedingt durch die Bewegung der Beduinen aus der Wüste hin in befestigte Behausungen bedingt,  erstreckt sich die Hauptstadt heute über 19 Hügel und umfasst eine Fläche von 1680 qkm.

Eine Menge Raum, auf dem heutzutage nicht nur Häuser und Wohnungen der Einheimischen zu finden sind. Zahlreiche Hotelgruppen haben sich in Amman niedergelassen, Häuser unterschiedlichster Kategorien erbaut und hervorragenden MICE-Möglichkeiten geschaffen.

Bild: Grand Hyatt

So hat sich auch die Chicagoer Hotellkette Hyatt einen Platz in Amman gesichert. Das Grand Hyatt Amman rangiert im Fünf-Sterne-Bereich, bietet westlichen Standard in der arabischen Welt und gilt als eine der ersten Adressen für Business-Reisende. 295 Zimmer und 16 Suiten verteilen sich auf das exklusive Hochhaus und bieten jeglichen Komfort, den Gäste von einem solchen Haus erwarten. Prachtstück ist die sogenannte Grand Royal Suite mit ihren 382qm, die schon zahlreiche Politiker und andere VIP’s beherbergte. Sicherlich wurde das ein oder andere weltpolitisch-bedeutende Gespräch auf der 107 qm großen Terrasse oder im Suite-eigenen Konferenzbereich geführt. Abgerundet wird das Angebot des Hotels durch den Indoorpool mit 17m Länge ebenso wie das Club Olympus Spa.  Ein ganz besonderes Gefühl des Wohlbefindens weht im Grand Hyatt durch die weitläufige Lobby und alle anderen öffentliche Bereiche des Hauses –auf jeden Fall bedingt durch das einmalige Service-Empfinden, das die ausschließlich jordanisch-stämmigen Mitarbeiter in sich tragen und mit Überzeugung verbreiten. Hier ist man stolz auf sein Produkt.

Direkt an das Hotel angeschlossen ist das Convention Center, das von den hoteleigenen Zimmern und von den 50 Apartments aus, die in einem Nebengebäude untergebracht sind, zugänglich ist. 2.500 qm stehen Planern hier insgesamt zur Verfügung. Übrigens in- sowie outdoor, da auch die verschiedene Hotelterrassen für Events bespielbar sind. Über 900qm nimmt der Ballroom des Grand Hyatt ein, der mit einer Kapazität von bis zu 800 Personen punktet. Ebenfalls an das Grand Hyatt angeschlossen, ist die Zara Expo mit weiteren 3.000 qm Ausstellungsfläche sowie einem 297 Sitze umfassenden Auditorium.

Von Anna-Lena Gras

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