ITB Berlin Kongress: Digitalisierung und Nachhaltigkeit bestimmen Zukunft der Branche

Zwei Schwerpunkte dominieren führenden Think Tank der Branche – Am 4. März steht erstmals der ITB Responsible Destination Day auf dem Kalender – Programm online verfügbar.

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Digitalisierung und Nachhaltigkeit sind für die globale Touristik aktuell zwei der entscheidenden Themen. Sie stehen bei allen Touristikern im Mittelpunkt – egal woher und in welchem Segment. Eine sichere Entwicklung und Zukunftschancen sind ohne eine ausgefeilte Digitalisierung sowie eine tiefgreifende Nachhaltigkeitsstrategie von Anfang bis Ende nicht möglich. Mit diesen Aspekten und Themen beschäftigen sich die Teilnehmer auf dem ITB Berlin Kongress 2020 im Rahmen eines hochkarätigen Programms im CityCube Berlin. Experten, Wissenschaftler und Führungskräfte der Branche sowie politische Vertreter informieren Gäste in Keynotes – auf dem Plan stehen zudem zahlreiche Diskussionen und Interviews. Die Teilnahme am ITB Berlin Kongress vom 4. bis 7. März 2020 ist für Fachbesucher, Medien und Aussteller der größten weltweiten Reisemesse kostenfrei. Online steht das Programm unter www.itb-kongress.de zur Verfügung. Erstmalig sind sämtliche Veranstaltungen verschlagwortet, so dass sich Formate noch besser nach Themen wie Business Travel oder Destination Marketing suchen lassen.

Nachhaltigkeit: Ein Ziel – viele Aspekte

Starten wird der Kongress gleich mit einer Neuheit: Am 4. März können sich die Teilnehmer erstmals am ITB Responsible Destination Day über ein verantwortungsvolles Verhalten auf Reisen informieren. Im Mittelpunkt stehen dabei die Chancen, die der Aspekt der Nachhaltigkeit bietet. In einer Session um 13 Uhr steht die Frage im Zentrum, wie sich Expeditionskreuzfahrten umweltverträglich gestalten lassen. Dabei diskutiert Gastgeber Thomas P. Illes, Kreuzfahrtanalyst und Hochschuldozent, mit vier hochkarätigen Expeditionsspezialisten aus dem Kreuzfahrtsektor. Um 17 Uhr diskutieren am Ministers‘ Roundtable ausgewiesene Experten eine Reihe von „Sustainable Destination Best Practices“.

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) veranstaltet am 5. März bereits zum vierten Mal den ITB Tourism for Sustainable Development Day. Um 15 Uhr hält Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär im BMZ, die Keynote. Zu den Tagesthemen gehören unter anderem Partnerschaften im Tourismus sowie das große Potenzial, das Frauen für den Wirtschaftssektor haben. In den ITB Deep Dive Sessions im City Cube informieren Sören Hartmann, CEO DER Touristik Group, sowie Hon. G. P. Lesjogard, der Tourismusminister von Mauritius, am Beispiel des Pilotprojekts „Wise Dodo“ auf Mauritius über die Chancen von Destinationen im Zuge verstärkter Nachhaltigkeit.

In zwei Deep Dive Sessions am Nachmittag steht das Problem des Plastikabfalls im Mittelpunkt. Hier stellen die beiden Organisationen WWF und Futouris ihre jeweiligen Konzepte vor. Die Impulsreferate halten Martina von Münchhausen (WWF) und Prof. Harald Zeiss (Futouris).

Am 6. März, dem ITB CSR Day, leitet die Keynote des Klimaexperten Prof. Hans Joachim Schellnhuber zum Thema „Klimawandel, Erderwärmung, Wetterextreme” um 11 Uhr den dritten Kongresstag ein. Im Anschluss diskutieren die Teilnehmer des „Heißen Stuhls“ nach einem Faktencheck über das Spannungsverhältnis zwischen Fridays for Future und Tourismusanbietern. Platz nehmen werden zwei Vertreter von Fridays for Future, Dietrich Brockhagen von Atmosfair sowie Lucienne Damm von TUI Cruises; weitere Teilnehmer folgen in Kürze. Die feste Institution des Studiosus-Gesprächs findet um 13 Uhr unter der Überschrift „Reisen ist sinnvoll! Wie sinnvoll ist reisen?“ statt. Teilnehmer sind Helena Marschall (Fridays for Future), Antje Monshausen (Brot für die Welt) und Studiosus-Geschäftsführer Peter-Mario Kubsch.

Ohne Digitalisierung tritt die Touristik auf der Stelle

Die Digitalisierung hat entsprechend ihrer kontinuierlich wachsenden Bedeutung eine außergewöhnlich herausragende Rolle auf dem Kongress. Denn: Ohne digitale Technik geht in der Zukunft nichts mehr. Am ITB Future Day, dem 4. März, bietet Nils Müller den Kongressbesuchern einen direkten Einstieg in die Fachveranstaltung. Der CEO von TrendOne informiert über Trends, Technologie und Entwicklungen, die für eine erfolgreiche Zukunft notwendig sind. Diese Session zeichnet sich durch ihr interaktives Format aus. Mittels Voting-Karten gestalten die Zuhörer den Inhalt aktiv mit. In der folgenden Session nimmt, im Rahmen der Diskussion über die Folgen von Digitalisierung und der Thomas-Cook-Pleite, unter anderem Samih Sawiris, CEO von Orascom Development, auf der Bühne Platz. Am Nachmittag stehen um 16 Uhr „Future Air and Ground Mobility“ und um 17 Uhr „Artificial Intelligence, Big Data, Robotics & Co“ auf der Tagesordnung, Keynote-Speaker ist Dr. Manuela Lenzen, Wissenschaftsjournalistin und Forscherin.

Gesprächspartner beim ITB CEO Interview (11 Uhr), im Rahmen des ITB Marketing & Distribution Day am 5. März, ist dieses Jahr Sean Menke, CEO von Sabre – danach nimmt Friedrich Joussen, CEO der TUI Group, Platz. Um 13 Uhr unterhält sich Thomas P. Illes mit Pierfrancesco Vago, Executive Chairman MSC Cruises, über Trends und Herausforderungen des Kreuzfahrtmarkts. Um 14 Uhr stellt sich David Peller, Global Head, Travel and Hospitality von Amazon Web Services einer Reihe von Fragen.

Am Kongressfreitag begeben sich die Teilnehmer anlässlich des ITB Destination Day auf die Suche nach maßgeschneiderten Reiseerlebnissen (11 Uhr). Auch die sozialen Medien spielen im Tourismusbereich eine immer größere Rolle. Mike Yapp, Chief Creative Evangelist, Google, gewährt einen Blick in die „Zukunft der Destinations-Vermarktung: Youtube und Video-Marketing“ (13 Uhr). Um 16 Uhr steht die Frage nach den unterschätzten Herausforderungen von Destinationen unter dem Einfluss von Instagram und Co. auf dem Programm. In der ITB Deep Dive Session um 12 Uhr dreht sich schließlich alles um die Chancen und Risiken von Amazon Alexa und dem Google Assistent.

www.itb-berlin.de