Konferenzzentrum Heidelberg: Siegerentwurf von DEGELO Architekten wird umgesetzt

Nach rund 25 Jahren Diskussion ist jetzt der Bau eines neuen Konferenzzentrums in Heidelberg beschlossene Sache: Die Planung für das Tagungshaus im Stadtteil Bahnstadt wird das Basler Büro DEGELO Architekten ausführen, das Siegerbüro aus dem Architektenwettbewerb. Der Bau wird durch die städtische Bau- und Servicegesellschaft mbH Heidelberg (BSG) erfolgen. Das hat der Heidelberger Gemeinderat in seiner Sitzung am 12. April 2017 mit großer Mehrheit beschlossen. Das neue Konferenzzentrum wird am Czernyring errichtet, südlich des künftigen Bahnhofsplatzes Süd und gegenüber dem Zollhofgarten. Eine noch zu gründende städtische Betreibergesellschaft soll das Konferenzzentrum von der BSG  anmieten. Die Betreibergesellschaft soll künftig auch für den Betrieb der Stadthalle in der Altstadt zuständig sein, um Synergien zwischen beiden Häusern zu schaffen.

„Mit DEGELO Architekten wird ein international renommiertes und mehrfach ausgezeichnetes Architektenbüro das neue Konferenzzentrum planen. Der Entwurf verfügt über eine sehr große Ausdrucksstärke für Heidelberg und über die Region hinaus. Heidelberg darf sich auf ein herausragendes Tagungshaus freuen – auch im internationalen Maßstab“, sagt Erster Bürgermeister und Baudezernent Jürgen Odszuck.

Das Büro DEGELO Architekten war im Oktober 2017 durch eine Jury einstimmig zum Sieger des Wettbewerbs zur Gestaltung des Konferenzzentrums erklärt worden. Der Entwurf sieht ein architektonisch markantes Gebäude mit einer rötlich getönten Fassade und großzügig geöffneten Eingangsbereichen in Richtung Bahnhofsplatz Süd und Zollhofgarten vor. Dadurch bietet sich für Fußgängerinnen und Fußgänger vom Hauptbahnhof kommend freie Sicht auf den Haupteingang des Konferenzzentrums – eine der zentralen Vorgaben aus der Bürgerschaft in der Wettbewerbsauslobung.

Großer Saal mit 1.800 Plätzen

Die wellenförmig strukturierte Außenfassade suggeriert das Bild eines Vorhangs, hinter dem sich die Bühne befindet. Auf diese Weise soll ein lebendiges Schattenspiel auf der Betonfassade entstehen. Zwei große Fensterfronten im Eingangsbereich geben den Blick in das Gebäude frei. Der Haupteingang führt in das weiß gestaltete Innere mit dem fast gebäudehohen Hauptfoyer – eines der Herzstücke des zweigeschossigen Konferenzzentrums. Über das Foyer soll der Weg in den Großen Saal führen. Er verfügt über 1.800 Sitzplätze in Reihenbestuhlung.

Auch ein öffentliches Restaurant mit Außenbewirtschaftung ist vorgesehen für ein stets lebendiges Tagungszentrum. Im ersten Obergeschoss sind eine Galerie, ein Nebenfoyer, ein Kleiner Saal mit 800 Plätzen sowie 12 weiteren Tagungsräume geplant. Die Be- und Entladung von Lastwagen soll auf dem eigenen Gelände des Gebäudes erfolgen, um die Lärm- und Abgasbelastung für die Nachbarschaft zu reduzieren. Geplant ist das Konferenzzentrum in Passivhaus-Bauweise.

 www.konferenzzentrum.heidelberg.de