4. Schweizer Konferenzarena

Zum 4. Mal fand im Kongresshaus Zürich am 27. Januar die KonferenzArena statt. Die Schweizer Messe, ab dem 1. Februar unter der Geschäftsführung von Ramona Augustin, versteht sich als professionelle Plattform für den MICE-Markt mit neusten Erkenntnissen in diesem wichtigen touristischen Segment. Und diese sahen in diesem Jahr allenfalls verhalten optimistisch aus – zumindest mit Blick auf den deutschen Markt.

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Herausforderungen für die MICE-Branche in der Schweiz, Europa und weltweit waren Thema auf der Konferenzarena. Foto: KonferenzArena GmbH

Denn in einem waren sich die Tourismusverantwortlichen von Stadt und Land einig: Das MICE-Business in der Schweiz bewegt sich zwischen Stagnation und Optimismus für die kommenden Jahre. Grund dafür ist in erster Linie der starke Franke. Aber auch die weltpolitische Lage sowie das wirtschaftliche Umfeld sind eine Herausforderung für die Meetingbranche in der Schweiz.

Zwischen Stagnation und Optimismus

So kann der Leasure-Bereich einen Zuwachs verbuchen während das Meeting-Geschäft stagniere, wie Martin Sturzenegger, Direktor von Zürich Tourismus feststellte. Eines der Probleme ortete er in der Infrastruktur. „Wenn man nicht investiert, hinkt man schnell hinten nach“, sagte der Zürcher Tourismusdirektor. Zürich könne im Moment täglich maximal 1200 Personen im Kongressbereich bewältigen, jedoch sei mehr möglich, wenn die Kapazitäten – nicht nur im Flugbereich – erweitert und Investitionen getätigt würden. Die Positionierung von Zürich als hochwertige „Boutique Metropole“ hielt Sturzenegger für matchentscheidend. Man richte sich dabei gemäss der Clusterstrategie des Kantons auf die ICT-Branche und Fintech aus.

Stillstand im MICE-Business ist in ländlicheren Regionen noch präsenter als in den Städten. Erreichbarkeit und der Zeitfaktor sind laut Stefan Otz, Direktor Interlaken Tourismus, wichtige Faktoren, um sich für einen Kongress in der ländlichen und alpinen Region zu entscheiden. Man müsse sich auf die eigenen Stärken konzentrieren und vor allem die Chancen in den Fernmärkten nutzen. Dort könne Interlaken auch an vorderster Front mithalten. Weniger optimistisch zeigte sich Otz für zusätzliche Buchungen aus der Schweiz und Europa. Aber auch da müsse man Präsenz zeigen, um weiterhin ein Standbein dort zu behalten. Irgendwann käme dann der Aufschwung wieder, prophezeite er.