1. Deutsche Sicherheits-Konferenz war ein Erfolg – Folge­konferenz für 2018 geplant

Zum ersten Mal fand am vergangenen Montag die 1. Deutsche Sicherheits-Konferenz mit über 100 Teilnehmern im Kongresszentrum Westfalenhallen Dortmund statt. Eine Fachkonferenz, die erstmalig Führungskräfte für Veranstaltungsorganisation zum Thema Sicherheit zusammenbringen wollte. Im Fokus: Sicherheitskonzepte und ihre Durchführung sowie Vorbereitungen für den Ernstfall. Initiatoren und Förderer der Veranstaltung waren die Studieninstitut für Kommunikation GmbH, Unternehmensberatung Jastrob Ltd.& Co. KG, AktivMedia Marketing- und Medienkommunikation GmbH, Kongresszentrum Westfalenhallen, Chips at Work GmbH und doo GmbH.

Die Veranstalter Olaf Jastrob (2. v.l.), Michael Hosang (Mitte) und Peter Blach (rechts) zeigten sich äußerst zufrieden mit dem Interesse der Teilnehmer und dem Ablauf des Kongresses und kündigten den nächsten Sicherheits-Kongress für 2018 an. Foto: Studieninstitut

Die Vorträge kompetenter Kenner der Materie thematisierten sowohl praktische Details als auch den theoretischen Unterbau. Das komplexe Thema „Sicherheit für Events“ wurde von allen Seiten umfassend in Augenschein genommen. Sympathisch moderiert wurde die erstmalige Veranstaltung von Lukas Gajewski.

Aus wissenschaftlicher Sicht präsentierte Prof. Dr. Cornelia Zanger (Marketing und Handelsbetriebslehre, TU Chemnitz) die Ergebnisse ihrer aktuellen Trendstudie zum Thema Veranstaltungssicherheit. Die Ergebnisse können unter www.rifel-institut.de eingesehen werden. Pia Reinhardt (Agentur Occaseo, Leipzig) erklärte die Erkenntnisse ihrer Masterarbeit „Sicherheitsbewusstsein in der Eventbranche – Warum Veranstaltungsmanager Sicherheitsvorschriften ignorieren oder Risikomanagement unzureichend durchführen“. Sie hatte dafür viele Projektleiter und Eventmanager befragt. Die Ergebnisse stellten das unzureichende Bewusstsein in Sicherheitsfragen heraus. Lücken in der Ausbildung und fehlendes Fachwissen führten zu faulen Kompromissen in Sicherheitsfragen, seien aber gängige Praxis. Es sei dringend notwendig, endlich das Berufsbild der Eventmanager dahingehend abzusichern, so Reinhardt.

Mit seinen 26 Berufsjahren in der Sicherheitsbranche richtete Mitinitiator Olaf Jastrob das Augenmerk auf Veranstaltungen mit 20 bis 2000 Teilnehmern. Ob im privaten oder öffentlichen Bereich gäbe es hier oft kein ausreichendes Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Besuchern und zum Teil haarsträubende Sicherheitsmängel. „Ein großer Teil dieser Veranstaltungen sind als unsicher bis rechtswidrig einzustufen, denn sie verfügen oft über keine Genehmigung“, so Jastrob. „Auch eine Fachkunde in Bezug auf die Sicherheit von Personen ist häufig nicht vorhanden bzw. zu gering“. In Sachen Brandschutz, Räumung, Erste Hilfe und Arbeitsrecht sah der Fachmann gravierende Wissens- und Handlungsdefizite. Denn gesetzliche Vorschriften und Richtlinien seien zwar vorhanden, aber der Holschuld der Veranstalter, der Betreiber und der Arbeitgeber (auch Vereine und Institutionen) unterworfen.