Gürzenich Köln feiert Jubiläum

Der historische Gürzenich Köln ist eines der ältesten und repräsentativsten Veranstaltungszentren Deutschlands im Herzen Kölns. Die Tradition des Gürzenich reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück und die Ausgestaltung seiner Innenräume wurde in der mittlerweile 570-jährigen Baugeschichte mehrfach dem Zeitgeschmack und immer neuen Bedürfnissen angepasst.

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Am 17. September feiert der Gürzenich, eine der Top-Locations in Köln, sein 20-jähriges Jubiläum.

Der Gürzenich wurde in den Jahren 1441 bis 1447 errichtet. Er diente als städtisches Kaufhaus und wurde für Festivitäten von Kaisern und Bürgern genutzt. Im 19. Jahrhundert avancierte der Gürzenich zur wichtigsten und beliebtesten Veranstaltungsadresse Kölns. Der erste Karnevalsball wurde bereits 1824 im Gürzenich veranstaltet. Aus Platzmangel wurde der Gürzenich von 1853 bis 1855 erstmals erneuert und um den neogotischen Anbau mit Treppenhaus und dem Isabellensaal erweitert. Ab 1857 veranstaltete die Cölner Concert-Gesellschaft im Gürzenich die Konzertreihen des Gürzenich-Orchesters. 1943 wurde der Gürzenich von Bomben stark beschädigt. Erhalten blieben nur die Umfassungsmauern. Nach sechsjähriger Bauzeit, wurde der Gürzenich im Oktober 1955 feierlich wiedereröffnet. Als das Gürzenich-Orchester 1986 in die neu eröffnete Philharmonie zog, wurde ein weiterer Umbau notwendig. Für den Gürzenich mussten neue Nutzungsschwerpunkte gefunden werden. So übernahm die in 1994 eigens dafür gegründete KölnKongress GmbH den Betrieb des Veranstaltungshauses. Kurz darauf folgte unter weitgehender Wahrung und konservatorischer Behandlung der denkmalgeschützten Bausubstanz von 1996 bis 1997 die Restaurierung, Modernisierung und Erweiterung unter der bauplanerischen Leitung des Kölner Architekten Kaspar Kraemer.
Am 17. September 1997 eröffnete Köln Kongress ein modernes und attraktives Veranstaltungszentrum: historische Architekturstile verbinden sich harmonisch mit modernster Veranstaltungstechnik und Veranstaltungskultur auf höchstem Niveau. Kontinuierlich hält Köln Kongress die Technik auf dem neuesten Stand, um Veranstaltern und Gästen optimale Veranstaltungsbedingungen zu bieten. So wurde im Zuge der Modernisierungsmaßnahmen zuletzt in 2016/17 die Beschallungsanlagen erneuert und ein elektronisches Besucherleitsystem installiert. Zudem legt Köln Kongress großen Wert darauf, die historische Substanz des denkmalgeschützten Gebäudes durch fortlaufende fachgerechte Instandhaltungs- und Renovierungsarbeiten zu erhalten.

Seit 1997 besuchten 3,4 Mio. Besucher mehr als 4.800 Veranstaltungen im Gürzenich Köln, die sich in Kongresse, Festakte, Gesellschaftsveranstaltungen, Ausstellungen und Börsen sowie Konzerte und Kulturveranstaltungen aufteilen. Den Höhepunkt in der Veranstaltungsgeschichte bildeten sicher die G7/G8-Gipfeltage im Juni 1999, zu denen der Gürzenich insgesamt acht Tage lang Zentrum des internationalen Geschehens war.

Nach wie vor hat der Gürzenich nichts von seiner langjährigen Tradition als Festhaus für und von Kölner Bürgern eingebüßt. Er war und ist immer noch die „Gute Stube“ Kölns.
In den letzten Jahren hat sich der Gürzenich aber auch als Veranstaltungsort für hochkarätige nationale und internationale Kongresse und Tagungen aus dem wissenschaftlichen und medizinischen Bereich etabliert. So fand beispielsweise im September 2016 das 10. Internationale Hodgkin-Symposium im Gürzenich statt, die weltweit größte internationale interdisziplinäre Konferenz zum Hodgkin-Lymphom. In 2018 wird das Symposium zum 4. Mal in Folge im Gürzenich zu Gast sein.