Die Färöer-Inseln: Ungestört, eigen, wild

Zwischen Dänemark, Island und Schottland — mitten im Nordatlantik — liegen die Färöer-Inseln. Schon beim Anflug auf die Inselgruppe wird schnell deutlich, dass es einfach anders ist. Der kleine internationale Flughafen Vagar, der derzeit ausschließlich vom National Carrier Atlantic Airways bedient wird, ist das Tor zur Außenwelt für die knapp 50.000 Färinger.

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Schön einsam. Auf den Färöer-Inseln dreht sich die Uhr noch etwas langsamer. Vorteil für Planer: Fokussiertes Arbeiten oder stimmungsvolle Produktlounges sind hier genau richtig. Foto: Federica Violin/shutterstock.com

Erst einmal gelandet, was durch die plötzlich auftretenden Fallwinde  nicht immer einfach ist – zur  Beruhigung sei aber angemerkt, dass bis zum heutigen Tag noch kein Passagierflugzeug beim An- oder Abflug in Schwierigkeiten geraten ist – betritt man eine andere Welt. Irgendwie ruhiger, irgendwie reduzierter und unheimlich authentisch. Hauptstadt ist Torshavn mit seinen circa 20.000 Einwohnern. Vom Flughafen bis in die Stadt dauert der Transfer etwa 40 Minuten. Und das ist übrigens auch die schon fast längste Entfernung auf den Färöer.

Innerhalb einer Stunde erreicht man  jeden beliebigen Punkt. Auf dem Weg in die Hauptstadt fällt auf, dass die Natur hier einen ganz besonderen Reiz ausübt. Trotz Kargheit ist die Landschaft faszinierend und vor allem sehr grün. Denn neben Kartoffeln und Steckrüben wächst aufgrund des teils sehr rauen Klimas nicht viel – außer  grünen Gräsern, Moosen und Flechten. Lediglich zwei Prozent der Fläche eignen sich überhaupt für die landwirtschaftliche Nutzung. Bäume sucht man hier vergeblich. Verstärkt wird die grüne Anmutung durch die Häuser, besser gesagt durch deren Dächer. Fast alle Dachflächen sind aus Isolationsgründen von einer Grasschicht überzogen. Historisch bezeichnet man diesen Haustyp als Grassodenhaus.

Einfach ein bisschen anders …

Genau diese Eigenarten und Besonderheiten machen den speziellen Charme der Inselgruppe aus, insbesondere für die MICE-Branche. Wer auf der Suche nach riesigen Kapazitäten und standardisierten Abläufen ist, ist auf den Färöer sicherlich falsch. Wer aber etwas Neues, etwas Besonderes will, das neben einem enorm hohen Individualitätspotential schon allein durch die Umgebung positive Effekte in puncto Konzentration und Entschleunigung bietet, liegt hier richtig: außergewöhnliche Erlebnisse kreieren und sich auf das Wesentliche konzentrieren.

In einem Workshop, von tmf dialogue in Zusammenarbeit mit visitfaroerislands organisiert, an dem auch wir teilnahmen und mitwirkten, wurde deutlich, wie ambitioniert die lokalen Partner für das MICE-Produkt  arbeiten.

Einer dieser Partner ist zum Beispiel das Hotel Føroyar. Das Vier-Sterne-Haus liegt oberhalb von Torshavn und bietet aus den insgesamt 106 Zimmern einen beeindruckenden  Blick in die Natur, in die es sich durch Bauweise und Grasdach hervorragend einpasst. Modernes Ambiente erwartet Gäste und MICEler im Inneren des Hotels. Bodentiefe Fenster mit Blick ins Grüne bilden den entsprechenden Kontrast zu den dunklen Farben im Interieur-Design. Für Konferenzen und Events stehen Planern acht Räume zur Verfügung. Der größte Raum mit 300 qm, der sich im ersten Stock  befindet,  lässt  sich außerdem zwei Mal teilen und bietet so weitere flexible Meetingmöglichkeiten. Direkt angeschlossen sind das Foyer sowie eine komplett eingerichtete Bar, die ebenfalls bespielt werden kann. Für ungestörte Board-Meetings wartet das Hotel mit der Prime Ministers und der Clinton Suite auf. Die fest installierten Konferenztische bieten Platz für jeweils 14  Personen.

Wenn es noch etwas einsamer sein muss

Bekannt als einer der am isoliertesten gelegenen Orte Europas ist das kleine Dorf Gjögv auf  Eysturoy,  der zweitgrößten Insel der Färöer: schroffe Klippen, das tosende Meer und nur eine Handvoll Häuser. Das ist Gjögv auf den ersten Blick – und eine interessante  Möglichkeit für intime und fokussierte Meetings auf den zweiten Blick. Das Gjáar- garður Guesthouse ist für diese Zwecke die richtige Anlaufstelle. Nur insgesamt 25 Zimmer bietet das einfache, aber in jedem Fall gemütliche Guesthouse mit eigenem Restaurant und voll ausgestattetem  Konferenzbereich.

Lesen Sie den gesamten Artikel von Anna-Lena Gras in unserem aktuellen Magazin.